Die Gewinner waren natürlich die "Festival" - Besucher,
„... denn auf der Straße werden Bands und ihre Fans gebor'n.“
Philadelphia spielen Pop-Musik, wie sie sein sollte. Zuhause auf den Straßen dieser Welt, unverkennbar handgemacht und im eigentlichen Sinne einfach. Luftige, erfrischende Grooves gepaart mit akustischen Folk-Elementen und dreistimmigem Gesang: Musik, die zum Mitsingen und Mitträumen einlädt und den Alltag für einige Minuten vergessen lässt. Philadelphia schaffen mit ihren eingängig-schönen Liedern das, was nur wenigen Musikern vergönnt ist: Sie begeistern jung und alt, groß und klein, und von der Großmutter bis zum Teenager hören alle fasziniert zu.
Die drei Geschwister Lena (Schlagzeug, Gesang), Ludwig (Gitarre, Gesang) und Max (Bass, Gesang) Trommsdorff aus Mittenwald machen seit frühester Kindheit gemeinsam Musik. Alle drei vielfältig musikalisch ausgebildet, haben sie sich in der aktuellen Formation seit 2006 nicht nur in ganz Deutschland einen Namen mit ihrer Straßenmusik gemacht, sondern auch Österreich, Italien, Slowenien, Belgien, die Niederlande und die Schweiz getourt. Im Herbst 2007 sind sie nach Freiburg gekommen, um von hier aus ihre Karriere als Musiker in Angriff zu nehmen. Im Februar 2009 haben sie den lokalen Bandwettbewerb „Rampe“ gewonnen, und wurden daraufhin zur offiziellen Tourband des 27. Freiburger Zelt-Musik-Festivals gekürt. Die vom ZMF gesponserte Sommertour führte sie überaus erfolgreich u.a nach Stuttgart, Offenburg, Lahr und Lörrach.
Am 25. April 2008 veröffentlichten Philadelphia ihr erstes Album „no bad people“ unter dem Freiburger Indie brettklang records., am 17. Juli 2009 erschien bei dem Neuenburger Label pro ton music der Nachfolger „StraßenMusikSafariOsyssee“. Bis heute wurden von den beiden Platten über 3.000 Tonträger verkauft. Waren auf „no bad people“ noch neun von zehn Songs in englischer Sprache, hört man auf „StraßenMusikSafariOdyssee“ neun von zwölf Liedern auf deutsch. Damit ist das Repertoire der Band, das insgesamt knappe 40 Titel umfasst, neben spanischen und französischen Zeilen etwa zur Hälfte in der Muttersprache getextet, und zur anderen Hälfte in der internationalen Sprache des Pop, denn Philadelphia sind Weltenbummler. Sie fühlen sich ihrer Heimat Bayern und ihrer Wahlheimat Baden-Württemberg genauso verbunden wie jedem Ort auf dieser Welt, der sie freundlich aufnimmt.
Diese Zweiteilung spiegelt das Image der Band wider: Gerne bezeichnen sich die drei Geschwister als „Hybrid-Band“. Sie kommen von der Straßenmusik und sind dort fest verwurzelt. In gleichem Ausmaß sind sie aber mittlerweile auf Bühnen in Clubs und Musikkneipen aktiv. Zusätzlich zu den Straßentouren haben sie zahlreiche „verstärkte“ Gigs in ganz Baden-Württemberg und ihrer bayrischen Heimat gespielt. Dabei werden sie mittlerweile von zahlreichen Gastmusikern unterstützt. Dauerhaft ist der Gitarrist Matthias Häfele zu einer Art viertem Bandmitglied geworden, fast immer gibt es aber bei Philadelphia Überraschungsgäste. Klavier, Geige, Trompete, Saxophon, Cello, Orgel und Blues-Harp waren bisher willkommen.
Philadelphia sehen sich als Band ohne Vorbilder, daher mögen sie den Vergleich mit der Karriere der Kelly Family in den Neunzigern nicht besonderes. Nicht ganz zufällig haben sie Freiburg zu ihrer Wahlheimat erklärt: Die beschauliche Stadt am Oberrhein bietet sowohl für Straßenmusiker ein sehr gutes Pflaster, als sie auch für Club-Bands über viele Möglichkeiten verfügt. Philadelphia haben genau deshalb die Breisgau-Metropole mit ihrer breiten Kulturlandschaft ausgewählt, um von hier aus ihre große Karriere zu starten. Und wer die Geschwister einmal hat singen hören, wird an der Umsetzung dieses Ziels nicht mehr zweifeln.